Wien-Inzersdorf

Bei einem Spaziergang durch den Wiener Stadtteil Wienerberg landete ich an einem Bahnhof der Wiener Schnellbahn, nämlich Wien-Inzersdorf. Der Bahnhof wirkt zwar sehr verlassen, beherbergt jedoch eine Fahrdienstleitstelle und einen (sogar beheizten!) Warteraum für Fahrgäste. Den Fahrdienstleiter, der gerade ein Nickerchen hielt, will ich hier nicht im Bild veröffentlichen, zu seiner Verteidigung sei aber gesagt, daß in den 30 Minuten, in denen ich am Bahnhof war, nur drei Züge vorbeikamen. Das ist bei einer hauptsächlich von Güterzügen befahrenen Strecke an einem Sonntag wohl normal. Nach der Eröffnung des Lainzer Tunnels wird hier mehr los sein, was man am sechsgleisigen Ausbau auch heute schon erahnen kann. Allerdings wird das nicht den Personenverkehr betreffen, der nur mit einem Zug pro Stunde und Richtung bedient wird.

In der Wiener Nationalbibliothek

Durch einen Bericht auf SWR2 neugierig gemacht, habe ich mir in Wien die Ausstellung “Joseph Haydn: Gott erhalte – Schicksal einer Hymne” angesehen. Wenn man die 7€ Abschreckungsgebühr bezahlt, erhält man Eintritt in den Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek, wo die Austtellung aufgebaut ist. Die anderen Museen im Gebäude der Bibliothek kosten jedoch extra.

Abgesehen davon, daß der Prunksaal schon sehenswert ist, aber meines Erachtens den hohen Eintrittspreis nicht rechtfertigt, war die Ausstellung eher enttäuschend. Gut, man kann sich den Autograph der Hymne ansehen und feststellen, daß sie eigentlich in G-Dur komponiert wurde, während sie ja heute in Es-Dur gespielt und gesungen wird. Sämtliche Varianten der Textunterlegung kannte ich auch noch nicht, allerdings fand ich es sehr schade, daß die Ausstellung geschichtlich nur ungefähr bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts reicht. Außerdem wird fast nur die Bedeutung der Hymne für Österreich erwähnt. Daß z.B. die dritte Strophe der Dichtung von Fallerslebens heute die Nationalhymne der Bundesrepublik ist, erfährt man als Besucher nicht, obwohl die Entstehung dieses Umstands auch sehr interessant ist. Deshalb kann ich zu dieser Ausstellung nicht raten; ob sich der Prunksaal lohnt, kann man sich anhand der Bilder überlegen.

P.S.: Einge gute Quelle für Informationen zur deutschen Nationalhymne ist die Broschüre “Argumente gegen das Deutschlandlied” von Benjamin Ortmeyer, die zwar (wie der Name schon sagt) als Kritik an der Nationalhymne formuliert ist, aber dennoch viele interessante Informationen über ihre Entstehung enthält. Eine Fassung zum Download in zwei Teilen findet sich hier und hier.

Ausflug zum Kahlenberg

Wenn man in Wien an der Donau spazieren geht, hat man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge Cobenzl, Kahlenberg und Leopoldsberg. Da ich mit meinen Wien-Erkundungen in der Innenstadt schon ziemlich weit gekommen bin, wollte ich auch einmal einen der Berge am Stadtrand besteigen. Da die Berge jedoch noch im Bereich der Verkehrsverbunds-Kernzone Wien liegen, habe ich mich dann aber doch für die faule Variante entschieden und bin mit dem Bus 38A (der im 10-Minuten-Takt fährt) auf den Kahlenberg gefahren und schließlich zurück nach Nußdorf gewandert. Allerdings ist die Busstrecke nicht besonders angenehm, da die Serpentinen (die in den 30er Jahren gebaut wurden) größtenteils mit Kopfsteinpflaster angelegt sind. Also empfiehlt sich doch eher der Fußmarsch. Schade, daß es die Zahnradbahn nicht mehr gibt!

Icicle, icicle…

Der Winter hat auch Mosbach fest im Griff. An eine zugefrorene Elz kann ich mich gar nicht erinnern, deswegen mußte dieser besondere Umstand gleich festgehalten werden. Auf dem Stadtgartenteich wagte ich mich sogar aufs Eis, was jedoch bei Eisdicken um 10cm nicht gefährlich war. Trotzdem ein ungewohntes Gefühl!

Proyecto relámpago de Cororao

Zwischen Weihnachten und Neujahr waren Feli und ich zusammen mit einigen anderen Sängern aus Mannheim zu einem Chorprojekt in Murcia in Spanien eingeladen. Der Chor von dort, Cororao, wird von Jorge geleitet, der gerade in Mannheim als Gaststudent eingeschrieben ist und uns im Landesjugendchor und in Mannheim kennengelernt hat. Dank des großzügigen Sponsorings einer spanischen Bank konnten wir fast kostenlos diese tolle Reise machen.

Obwohl wir nur drei Nächte dort waren, haben wir viel erlebt (und vor allem viel gegessen) und zwei schöne Konzerte im Rahmen von Gottesdiensten in der Kathedrale von Murcia und der Santo-Domingo-Kirche gehabt. Und natürlich war es dort mit 12°C auch nicht so unangenehm kalt wie hier in Deutschland…