Spaß mit Debian

Was macht der Informatiker, der zuhause noch ein alten Rechner herumstehen und sowieso zuviel Zeit hat? Richtig, er setzt sich einen Debian-Server auf und benutzt den Rechner fortan für allerlei unnütze Spielereien. Zuerst hatte ich dafür meinen alten K6/2-350 benutzt, der mir aber mit der Zeit zu langsam wurde. Außerdem hatte eine der beiden 2GB-Festplatten defekte Sektoren, was man ihr angesichts ihres Alters (Baujahr 1997) aber verzeihen kann. Da das System sowieso einen SCSI-Controller hat (damals für die optischen Laufwerke und den Scanner), also bei eBay eine gebrauchte 74GB-Serverplatte mit 10.000 U/min bestellt, und schon schnurrt das Ding wie eine Raubkatze. Zum Glück ist der designierte Platz sowieso im Keller neben dem Router, wo es keiner hört. Das kleine Minitower-Gehäuse, das noch von meinem ersten PC stammt (ein Pentium mit 75MHz von Vobis…), bekam beim Bauen eines eigenen Kernels allerdings thermische Probleme, also wurde es Zeit für ein kleines Upgrade.

Nun habe ich also einen Miditower mit einem alten Athlon 800 und 512MB, mit dem das ganze etwas besser fuppt, sodaß auch aufwändigere Spielereien möglich sind. Als da wären:

  • Web-Server zum Testen für z.B. neue Joomla-Plugins
  • Fax-Server über Fritz!Card mit Hylafax (mit Windows-Client)
  • Bittorrent-Client
  • und als letzte Spielerei: Anbindung der ISDN-Anlage über seriellen Port

Mit der letzten Option kann ich endlich auch komfortabel unsere Eumex 404 konfigurieren. Da diese im Keller hängt und nur einen seriellen Port bietet (den mein Laptop natürlich nicht hat), war das bisher nicht möglich. Mit ser2net kann man den seriellen Port unter Linux auf einen TCP-Port umleiten, und für Windows gibt es sogar ein Programm, das einen virtuellen Com-Port für eine TCP/IP-Adresse bereitstellt, also genau das, was die Eumex-Software braucht. Über einen SSH-Tunnel kann ich nun sogar remote etwas an der Anlage ändern, und meine Großeltern müssen nicht warten, bis ich das nächste mal daheim bin.

Mein Fazit: Ich habe einiges über Linux und Hardware gelernt (was ist ein SCA-Connector?), per DynDNS und SSH ist die Kiste von überall erreichbar, und falls sie doch mal abstürzt, muß ich nur kurz meine Mutter anrufen, damit sie im Keller den Reset-Knopf drückt. 🙂

Eine Antwort auf „Spaß mit Debian“

  1. Jaja – die schönen kleinen Spielereien :-)) Ich war früher immer ein FLI4L-Fan, aber mein grünes Gewissen untersagt mir mittlerweile, Router/Server mit Standard-Hardware zu bauen.
    Aber ich hab’ eine neue Spielerei für dich: Hast du schon den neuen Haiku-Build ausprobiert? Du kannst dir auch ein Image für den VMWare-Player runterladen. Man muß es also nichtmal richtig installieren.

    Grüße!

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